Maientag - die Sonne lacht

Besser hätte die Wiederbelebung des Göppinger Maientags nach dreijähriger Pause nicht ausfallen können. Auch die Sonne freute sich mit, dass in diesem Jahr wieder alle Elemente des beliebten Kinder- und Heimatfestes stattfinden konnten: Ansingen, Turmbläser und Anläuten des Maientages, Festumzug, Kletterbäume und Luftballonstart und schließlich die spektakulären Aufführungen der Schulen in der EWS-Arena.

Auch wenn er die beiden vergangenen Jahre als „Walking-Act“ zum Maientag in der Innenstadt unterwegs war, für Oberbürgermeister Alex Maier war es der erste „richtige Maientag“ seiner Amtszeit mit dazugehöriger Maientagsansprache vom Rathausbalkon. Und die Freude darüber, dass der Maientag wieder in der bekannten Form stattfinden konnte, war ihm während des ganzen Festes deutlich anzusehen. Doch so ging es nicht nur dem Stadtoberhaupt, allerorten war zu vernehmen „endlich wieder Maientag!“. Die ganze Stadt war im Feiermodus und mit ihnen zahlreiche offizielle Gäste aus den Göppinger Partnerstädten Klosterneuburg und Sonneberg, aus Tschechien und dem Kosovo.

Schlossplatz Göppingen
Stadtstrand vor dem Rathaus

Offizieller Start war das Ansingen in der Stadthalle. Dort gestalteten erstmals das Städtische Blasorchester und Teile des Jugendorchesters gemeinsam das stimmungsvolle Festkonzert. Geleitet wurde das Orchesterprojekt von Jürgen Merkle, der kurzfristig für Martina Rimmele einspringen konnte. Die Musikerinnen und Musiker, bekannt für ihre hohe Qualität, begeisterten mit ihrem Spiel in der vollbesetzten Stadthalle. Denn die meisten der Zuhörer waren sicher wegen des zweiten „Showacts“ in die Stadthalle gekommen. Zahlreiche Eltern, Omis und Opis, Geschwister und weitere Verwandte lauschten begeistert dem Chor der Südstadt-Grundschule und der Janusz-Korczak-Schule unter der Leitung von Gerald Buß. Gemeinsam hatten sie in den vergangenen Wochen ihr Programm geübt und am Freitag schließlich mit kindlicher Freude gekonnt zum Besten gegeben. Mit Liedern wie „Aufsteh’n, aufeinander zugeh’n“ und „Ich zeig dir meine offene Hand“ stimmten sie passend auf die Festtage ein. Schließlich ist der Maientag historisch betrachtet ein Friedensfest.

Für die Schülerinnen und Schüler ging es gleich am nächsten Morgen weiter. Während im Rathaus der traditionelle Maientagsempfang stattfand, bereiteten sie sich, sowie weitere insgesamt 3.800 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte, Musikerinnen und Musiker sowie Mitglieder der Vereine der Stadt auf den großen Umzug vor. Kostüme mussten angezogen und schließlich in den vielen Seitenstraßen Aufstellung genommen werden. Eine logistische Meisterleistung, die von allen Verantwortlichen wieder hervorragend bewältigt wurde. Pünktlich um 10 Uhr stand alles bereit und auch die Umzugsstrecke war dicht gesäumt von Zuschauern, als mit Fanfarenklängen die Ansprache des Oberbürgermeisters angekündigt wurde. Bezugnehmend auf den Aufstand in der damaligen DDR am 17. Juni, vor 70 Jahren, appellierte er, nicht den Populisten das Feld zu überlassen, sondern sich selbst in die Gesellschaft einzubringen und aktiv mitzugestalten. 

Schlossplatz Göppingen
Stadtstrand vor dem Rathaus
Schlossplatz Göppingen
Stadtstrand vor dem Rathaus

Was folgte, war ein farbenprächtiger Umzug im strahlenden Sonnenschein. Altbekannte, liebgewonnene Bilder, wie die Jungen und Mädchen mit den geschmückten Maienzweigen (Südstadt-Grundschule), beliebte Figuren aus Märchen und Kinderfilmen, Berufe, Buchstabenschlangen und Rechentiger wechselten sich mit neuen Ideen ab, die in den Schulen ausgedacht wurden. So liefen beispielsweise die Kinder der Bodenfeld-Grundschule „Gut behütet“ durch die Straßen, die Albert-Schweitzer-Schule verkündete „Es ist ok verschieden zu sein“, denn „Zusammen sind wir eins“. Die Hermann-Hesse-Realschule appellierte in ihre CleanUp-Montur für mehr Sauberkeit und Nachhaltigkeit.

Dem schloss sich der historische Umzug an und gab einen eindrucksvollen Überblick über die Geschichte und die Entwicklung der Stadt Göppingen. Beliebtes Motiv für die Zuschauer ist hierbei immer Kaiser Barbarossa hoch zu Ross. Soldaten sowie edle Herrschaften, einfaches Volk und auch Demonstrantinnen zogen durch Göppingens Straßen. Besondere Aufmerksamkeit bekamen die beiden neuen Bilder des diesjährigen Umzuges: Die Zeppelin-Notlandung und die Demonstration für das Frauenwahlrecht. Im ganzen Umzug immer mit dabei, die vielen Musikerinnen und Musiker. Zahlreiche Kapellen und Orchester aus dem ganzen Landkreis sorgten auf der Wegstrecke für stimmungsvolle Musik.

Schlossplatz Göppingen
Stadtstrand vor dem Rathaus

Nach dem Umzug ging es eilig in Richtung Festplatzgelände, schließlich warteten die Kletterbäume darauf wieder erklommen zu werden und so manches Kind freute sich über tolle Preise, gestiftet von den Rotariern. Um 14 Uhr schließlich stiegen die roten und weißen Luftballons des Weitflugwettbewerbes in den strahlend blauen Maientagshimmel.

Ab 15 Uhr kochte die Stimmung in der voll besetzten EWS-Arena. Es war mehr als beeindruckend, was von den Schulen für „Maientag – jung und sportlich“ vorbereitet worden war. Die Schülerinnen und Schüler der Uhland-Grundschule, der Walter-Hensel-Schule, der Hermann-Hesse-Realschule und des Hohenstaufen-Gymnasiums begeisterten mit Show, Tanz und Akrobatik und sorgten für regelrechte Begeisterungsstürme.

Schlossplatz Göppingen
Stadtstrand vor dem Rathaus

Am Montag endete das Fest mit dem stimmungsvollen Musikfeuerwerk vom Dach der EWS-Arena. Es war ein gelungener Maientag mit vielen fröhlichen Gesichtern. Vom 14. bis 17. Juni 2024 wird es wieder heißen „Geh aus mein Herz und suche Freud“.

Maientagsumzug online

Der gesamte Maientagsumzug 2023 ist in der Mediathek der Filstalwelle online verfügbar. 

Maientagsansprache von OB Maier

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