Banater Schwaben
Seit 1988 übt die Hohenstaufenstadt Göppingen die Patenschaft über die Banater Schwaben aus. Als Banat wird das am südöstlichen Rand der Pannonischen Tiefebene zwischen Donau, Theiß, Marosch und Südkarpaten gelegene Gebiet bezeichnet. 1716 eroberte Eugen von Savoyen das seit 1552 unter osmanischer Herrschaft stehende Temeswar; 1718 wird das Banat endgültig Kronland der Habsburger Monarchie. Die Neubesiedlung erfolgt insbesondere mit Zugängen aus Schwaben: 1722 bis 1726 der erste Schwabenzug, 1763 bis 1772 der zweite Schwabenzug, 1782 bis 1786 der dritte Schwabenzug. Heute gibt es im Banat kein geschlossenes Siedlungsgebiet oder Dörfer mit überwiegend deutscher Bevölkerung mehr. Ausführliche Informationen mit Darstellungen der großen Schwabenzüge von 1723-1778 und des Flüchtlingsstroms ab 1945 sowie eine Sammlung heimatkundlichen Materials befinden sich in den Heimatstuben der Banater Schwaben im Alten Kasten.
Schönhengstgau
200 Kilometer nördlich von Wien liegt der Schönhengstgau. Das Gebiet im heutigen Tschechien war eine der größten deutschen Sprachinseln. In 148 Gemeinden lebten 1945 rund 150.000 Personen, von denen etwa 80% deutsch waren. Mit dem Ende des 2. Weltkrieges galten Deutsche als rechtlos und vogelfrei. Die Heimatvertriebenen fanden in vielen Teilen Deutschlands eine neue Bleibe - auch in Göppingen. Am 5. Mai 1955 übernahm die Stadt Göppingen die Patenschaft über die Schönhengster. Unter Oberbürgermeister Hans Haller wurde 1988 das Schönhengster Museum und Archiv im Alten Kasten eingerichtet.