Auf dem Weg ins Jahr 2035

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Rund 50 Bürger*innen waren im Frühjahr in die Göppinger Stadthalle gekommen, um sich zu informieren und mitzumachen, wenn der Startschuss zum Bürgerbeteiligungsprozess beim Wegekompass 2035 gegeben wird. Dabei geht es um nicht weniger als die Zukunft der Stadt Göppingen.

„Wenn Sie die Augen schließen, wie wird die Stadt aussehen, in der Sie sich wohlfühlen? Wie soll unsere Stadt aussehen?“ Diese Fragen stellte Oberbürgermeister Alex Maier gleich  zu Beginn der Veranstaltung in den Raum. Denn mit dem „Wegekompass Göppingen 2035“ macht sich die gesamte Hohenstaufenstadt auf den Weg hin zu einer liebenswerten und weltoffenen, sozial gerechten und ökologisch sicheren Stadt. Hierfür bedarf  es der Expertise aller am städtischen Leben Beteiligter: dem Gemeinderat, der Stadtverwaltung, der Unternehmen der Privatwirtschaft sowie Vereine, Institutionen und freie Gruppierungen mit ihren weit gefächerten Engagements und Erfahrungen und natürlich aller Bürgerinnen und Bürger der Stadt. „Sie sind diejenigen, die die Stadt, ihre Defizite, aber auch ihre Stärken, am besten kennen“, motivierte OB Maier die Teilnehmer kreativ und visionär zu denken, um miteinander die Zukunft Göppingens zu gestalten.

Rund zweieineinhalb Stunden später waren die rundum verteilten Stellwände gespickt von bunten Zetteln, beschriftet mit vielfältigen Visionen, Anregungen und Zielsetzungen. Das Wegekompass-Team der Stadtverwaltung mit Isabel Glaser, Simone Frey und Tanja Schwinn hatte zuvor professionell durch die Veranstaltung geführt, nahm die Teilnehmer*innen an die Hand und führte sie Schritt für Schritt mit in eine neue Gedankenwelt. Da nicht alle Stadtbezirke, Altersgruppen und Nationalitäten in der Stadthalle vertreten waren, wurde gleich zu Beginn die klare Bitte formuliert, für alle gesellschaftlichen Gruppen der Stadt mitzudenken, beispielsweise für die Kinder und Enkel oder andere Stadtbezirke. Es sollte nicht um individuelle Bedürfnisse gehen, sondern die ganze Stadt von oben, aus der Vogelperspektive, betrachtet werden.

Denn die Stadt steht vor großen Herausforderungen: die Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen, der Strukturwandel in unserer Region, die Digitalisierung vieler Lebensbereiche, der Klimawandel und seit einigen Wochen auch noch der Krieg in Europa. Auf dem Weg, diese Herausforderungen bestmöglich zu meistern sowie die Entwicklung der Stadt zu steuern, benötigt man eine klare Zielsetzung. Es besteht die dringende Notwendigkeit gemeinsam Strategien zu entwickeln, um Ressourcen und Kapazitäten effektiv und effizient zum Wohle der Stadt einsetzen zu können. Die in den kommenden Monaten gemeinsam erarbeiteten Zielformulierungen des „Wegekompass Göppingen 2035“ sollen fortlaufend in Maßnahmenpakete und die Definition von wichtigen Leuchtturmprojekten münden und so den „roten Faden“ für das Verwaltungshandeln bilden und Entwicklungskonzepte vorgeben.

In drei Schritten zur Vision

Basis dieses Prozesses hin zur Vision 2035 bilden hierbei aktuell elf Handlungsfelder, die den vier Kernbereichen „Kommunale Rahmenbedingungen“, „ökologische Tragfähigkeit“, „Wirtschaft und Arbeit“ sowie „Soziales und Gesellschaft“ zugeordnet sind. Der erste Schritt ist dann die Bestandsaufnahme der aktuellen Schwerpunkte und Herausforderungen in jedem Handlungsfeld – Wo stehen wir? Im zweiten Schritt werden strategische Ziele formuliert und in mittelfristigen Zielen sowie Maßnahmen je Handlungsfeld konkretisiert – Wo wollen wir hin? Schließlich folgt im dritten und letzten Schritt die Umsetzung der Maßnahmenpakete – Wie kommen wir da hin?

Kontakt

Isabel Glaser
Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik

07161 650-5270
E-Mail

Ideen?

Wenn Sie in unserer Stadt Göppingen unterwegs sind, inklusive natürlich den sieben Stadtbezirken, sei es beruflich oder privat, gibt es sicher Aspekte, die Ihnen gefallen und die wir beibehalten oder gar ausbauen sollten. Was können und sollen wir bis ins Jahr 2035 anpacken? Teilen Sie uns Ihre Beobachtungen und Ideen mit, sie fließen in den Wegekompass ein.

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