Tag der Städtebauförderung 2024

Bundesweiter Aktionstag

Rund 700 Veranstaltungen in 500 Kommunen, auch in Göppingen!
Die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung – für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Miteinander in der Nachbarschaft.

Erste Eindrücke finden Sie in den „Highlights“ auf Instagram @staedtebaufoerderung

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: Tag der Städtebauförderung.

WETTBEWERBSERGEBNISSE "QUARTIER AM FISCHBERGELE"

Ort: Ehemaliges Ladengeschäft "Eisenweber"
Anschrift: Grabenstraße 34 , 73033 Göppingen
12. - 14. Juni 2024  |   Mi. - Fr. jeweils von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Das „Quartier Am Fischbergele“ liegt innerhalb des Sanierungsgebietes „Am Fischbergele“, das 2023 in das Landessanierungsprogramm Baden-Württemberg aufgenommen wurde. Im Rahmen des Tags der Städtebauförderung 2024 werden in dem Zeitraum vom 12. bis 14. Juni die Ergebnisse des von der Stadt Göppingen ausgelobten städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbs „Quartier Am Fischbergele“ der Öffentlichkeit präsentiert. Zu diesem Zweck werden alle 17 Wettbewerbsentwürfe und Modelle den Besuchern in einer dreitägigen Ausstellung vorgestellt – verbunden mit einer Eröffnung der Ausstellung im Rahmen einer Veranstaltung.

Gewinner des Wettbewerbs:

1. Preis Dauner, Rommel, Schalk Architekten, Göppingen/ Stuttgart mit Stefan Fromm Landschaftsarchitekten, Dettenhausen 
2. Preis Hähnig Gemmeke, Tübingen mit Christiane Kolb (bürointern), Tübingen 
3. Preis ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart GbR, Stuttgart mit Ulrike Fischer, ARP Landschaftsarchitektin, Stuttgart
Anerkennung K9 Architekten, Freiburg mit faktorgruen Landschaftsarchitekten, Freiburg

1. Preis | Dauner, Rommel, Schalk Architekten, Göppingen/ Stuttgart mit Stefan Fromm Landschaftsarchitekten, Dettenhausen

Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung | Stand 17.05.2024

Die Arbeit überzeugt durch die auf den ersten Blick ansprechende robuste Schlichtheit und auf den zweiten Blick durch die hohe Qualität der räumlichen Akzente und die spannungsreiche Abfolge der öffentlich erlebbaren Räume.  
Die Quartierskanten werden randseitig entlang der begrenzenden Straßenräume klar besetzt durch ein subtiles Spiel der Höhen werden städtebaulich Übergänge gelungen inszeniert, die Bestandsbauten schlüssig integriert und mit dem Hochpunkt im Westen ein kraftvoller räumlicher Abschluss und Übergang in die angrenzenden Quartiere formuliert.   
Ein großzügiger grüner Hof bildet ansprechend gemeinschaftliche Mitte. Gelungen ist die Integration der Retentionsflächen, die subtil öffentliche von wohnungsbezogenen Freiflächen trennt und synergetisch eloquent visuell ein räumprägendes grünes Bild von hoher atmosphärischer Dichte schafft. 
Der Verwaltungsbau weist im hochstrebenden Bauteil eine gut zu entwickelnde Grundfläche auf und ist durch eine richtig platzierte kleine Fuge baukörperlich spannungsvoll mit den konsequent weiterentwickelten Bestandsbauten verbunden. 
Die Wohnungen können durch Ausrichtung und visuell hohen Grünanteil hochwertig und vielfältig entwickelt werden. Die ergänzenden Nutzungen sind rein flächenmässig eher gering ausgewiesen, besetzten im Ensemble jedoch Wege begleitend belebend die richtigen Orte.   Die erforderlichen Stellplätze sind nachgewiesen. 
Das Areal ist gut erschlossen und eng in das übergeordnete Wegenetz eingebunden.  Vermisst werden zumindest kleinere Fugen vom Innenhof in Richtung Straße Am Fischbergele, wenngleich die dargestellte intimere Qualität der wohnungsbezogenen Freiflächen durchaus gewürdigt wird.  
Wenngleich die schmalen grünen Vorzonen zur Fischstraße vielleicht etwas kraftvoll wirken könnten, so ist doch mit dem Einstiegsplatz und begleitendem Café zur Innenstadt hin ein geeigneter verbindender Auftakt für das neue Quartier gelungen.  
Durch den hohen Grünanteil und die multikodierte freiräumliche Integration der Retentionsflächen ist im Gesamtvergleich sowohl eine gute Klima-Resilienz wie auch funktionierende Retentionsflächen vorhanden.  Durch eine intensive Begrünung der Dächer könnte zudem weiterer Retentionsraum geschaffen werden.  
Die Bestandsbauten mit ihrer gebundenen grauen Energie sind schlüssig weiterentwickelt und sinnfällig in das Gesamtkonzept integriert. 
Die Flächenkennwerte bewegen sich in der Summe im vorgegebenen Umfang.  Die Erschließung ist angemessen kompakt. Eine getrennte Realisierung in zwei Bauabschnitten ist möglich. 
Es ist die erstaunliche Einfachheit des städtebaulichen Grundkonzeptes, das gelungene subtile Spiel mit Brüchen, Höhen und Übergängen und die besondere Atmosphäre der großzügigen grünen Mitte, mit der die Arbeit überzeugt – ein kraftvoller Rahmen und doch mit ausreichend Flexibilität für die anstehenden weiteren planerischen Vertiefungen. 

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Franz Schneider
Fachbereichsleiter Stadtplanung, Stadtentwicklung & Baurecht

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